KGT empfängt...

Von der Flüchtlingspolitik bis zur Agrarwende –

Jugendliche im Gespräch mit MdB Schwarzelühr-Sutter

Das KGT empfängt die Parlamentarische Staatssekretärin im Rahmen des EU-Projekttages

Am Montag, 15. Mai, tauschten sich Jugendliche mit der Parlamentarierin Rita Schwarzelühr-Sutter über Errungenschaften und Defizite der Europäischen Union aus. Im Rahmen des Europa-Tages, der an die Gründung der Europäischen Union erinnert, besuchte Schwarzelühr-Sutter das Klettgau-Gymnasium Tiengen.

„Die Kriegsbilder in der Ukraine erinnern mich an den Grund, weshalb damals die Europäische Union ins Leben gerufen wurde“, konstatiert die SPD-Politikerin und hat sofort die Aufmerksamkeit der 10. Klässler*innen auf ihrer Seite. Doch die Mädchen und Jungen geben sich mit der Feststellung nicht zufrieden: „Kann es sein, dass die Flüchtlinge der Ukraine hier in Deutschland mehr Geld erhalten und sie es leichter haben als die Flüchtlinge im Jahr 2015 aus Syrien und Afghanistan?“, fragt eine aufmerksame Schülerin. Als die Parlamentarische Staatssekretärin im Innenministerium die Antwort gibt, kommt sie auf den Flüchtlingsgipfel am 10. Mai zu sprechen und erklärt, dass aus den Fehlern von damals gelernt worden sei und dass darin der Grund für die scheinbare bessere Behandlung liege und nicht am Herkunftsland.

Es folgen Fragen zum Ausbau von erneuerbaren Energien im Landkreis Waldshut, beispielsweise durch Agri-Photovoltaik - ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die Stromproduktion. Doch hier bleibt die SPD-Bundestagsabgeordnete vage und möchte stattdessen das Segment der Windenergie im Landkreis Waldshut noch weiter ausbauen.

Im Folgenden gilt das Interesse der Bildungspolitik: „Welche Zukunft hat die Bildungslandschaft in Europa?“ Der Schülerin Leni Wietfeld drückt an einer anderen Stelle der Schuh. Sie möchte wissen, ob es demnächst in der EU durch einheitliche Siegel für Verbraucher leichter werde, nachhaltig zu konsumieren?

Neben viel Akzeptanz und Zufriedenheit wird in der 90-minütigen Veranstaltung bei aller Wertschätzung für die Europäische Union klar, dass die jungen Menschen nicht nur Vorteile im Staatenverbund sehen. Doch unterschiedliche Meinungen gehörten zur Demokratie und die Demokratie brauche auch ein „hörendes Herz“ (Hartmut Rosa), das sich von einem Anruf von außerhalb berühren lasse, meint Rita Schwarzelühr-Sutter. Deshalb möchte sie die Anliegen der Jugendlichen ernst nehmen und freue sich über den Austausch.

Text: Anna Hirt

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