Am Mittwoch, dem 1. März, wurden die Schüler erst einmal herzlich im Collège Joseph Chassigneux emp­fangen, wo sie auch ihre Austauschpartner*innen und evtl. auch schon einen Teil der Familie kennen­lernten. Nach ein paar Worten von unseren Lehrern und dem Deutsch­lehrer M. Charreire, der an der Schule den Schüler­austausch orga­nisiert, gab es ein kleines Buffet. Danach ging es auch schon nach Hause zu den Gastfamilien. Der Abend wurde dann dort verbracht, bei jedem ganz unterschiedlich.

Am nächsten Morgen be­such­ten wir wieder die Schule, wo der Unterricht erst um 8 Uhr beginnt. In der ersten Stunde berichteten die deutschen Schülerinnen und Schüler Herrn Kunzel­mann und Frau Häberle, was sie am Abend zuvor erlebt hatten und wie es mit dem Verständigen geklappt hatte. Die Mehrheit konnte auf recht gute Resultate ver­weisen. Dazu gab es eine kleine Führung durch das Schulgebäude. Von 9-11 Uhr fand dann Unterricht statt. Hier wurden die Schüler in 2er oder 3er Gruppen unterschiedlichen Klassen zugeteilt. Man konnte dort sich mit ganz netten Leuten unterhalten und der eine oder andere Kontakt entstand.

Nach dem Unterricht wurden die dt. Schülerinnen und Schüler ins Rathaus von Vinay geführt. Der Bürgermeister, Philippe Rosaire, war leider gerade außer Haus. Deshalb empfing uns seine Stellvertreterin Vanessa Savigny. Erst einmal wurde uns das Rathaus gezeigt, unter anderem das Büro des Bürgermeisters und der Saal, wo die Gemeinderatssitzungen einmal im Monat stattfinden. Dabei waren etliche Bilder von Walnüssen nicht zu übersehen. Vinay liegt nämlich in Frankreichs größtem Walnuss-Anbaugebiet.

Am Ende wurde uns noch ein kleiner Film gezeigt, welche Projekte im Jahr 2022 durchgeführt wurden - unter anderem auch Karneval. Anschließend ging es wieder zurück zur Schule zum Mittagessen. Die meisten durften das Essen in der Kantine probieren.

 

Ein weiterer Ausflug führte uns Deutsche in das Walnuss-Museum 'Le Grand Séchoir' in Vinay. Hier wurde die Entwicklung einer Walnuss während der verschiedenen Jahreszeiten erklärt und was passieren muss, damit so eine Walnuss überhaupt reifen kann. Aber auch der Unterschied, wie das mit dem "Abbau" von Walnüssen früher war im Gegensatz zu heute.

Später durften wir selbst Walnuss-Marmelade herstellen und bekamen ein Glas mit nach Hause.

 

Am Freitag, dem 3. März, gab es zusammen mit den Aus­tauschschülern einen Aus­flug in die Stadt Gre­noble. Hier wurden die Schüler in zwei Gruppen unterteilt (dt. und frz.). Eine Frau zeigte uns die 'Street Art', wo berühmte Graffiti zu sehen waren. Zu jedem Graffito erklärte sie auf Deutsch dessen Besonderheit, von wem es entstand, was es genau darstellt und wann es entstanden ist. Die Farben Silber und Gold seien am schwersten zu überdecken, weshalb diese am häufigsten benutzt wurden.

 

Nach der Führung ging es zur Bastille, wo wir mit einer Gondel nach oben fuhren. Oben auf der ehemaligen Militärfestung konnte man auf ganz Grenoble hinunter schauen. Auch die Flüsse Drac (Drache) und Isère waren zu sehen. Ein Mann erzählte uns die Geschichte der Festung auf deutsch und auch, dass man von hier oben die längste gradlinige Straße Europas sehen könne mit 8,2 km ohne Kreis­ver­kehr oder Kurve. Da es an diesem Tag bewölkt war, konnte man den Mont Blanc - den höchsten Berg Frankreichs und der Alpen - oder sogar einen Teil Italiens leider nicht sehen.

 

Danach gab es ein gemein­sames kleines Picknick. Zusammen stiegen wir zurück nach Grenoble hinunter und bekamen dort eine Stunde Zeit, uns die Stadt anzusehen. Später wieder an der Schule angekommen, haben ein paar der Französen*innen und der Deutschen zusammen "Werwolf" gespielt. Schon war auch der nächste Tag vorbei.

 

Das Wochenende verbrachte jede Schülerin und Schüler ganz unterschiedlich in den Gastfamilien.

 

Emily Morawietz, 8b