Im Opernsaal angekommen, blicken wir von unseren hoch gelegenen Plätzen auf den
Orchestergraben und die große Bühne hinab. Dann geht es auch schon los. Das Orchester
beginnt und der rote Vorhang hebt sich.
Vor uns befinden sich Jäger beim Bier Trinken im Vereinslokal. Mit der verspielten Witzigkeit,
den teilweise auf Englisch gesprochenen Passagen und dem modernen Bühnenbild wird
schnell klar, dass es sich hierbei um keine gewöhnliche Oper handelt.
Vom Orchester begleitet, entfaltet sich die Handlung. In der Wolfsschlucht werden die
Freikugeln gegossen. Am Tag des Probeschießens trifft Max plötzlich wieder alle seine Ziele.
Seine letzte Kugel sollte aber seine Geliebte Agathe treffen. Max drückt ab und Agathe fällt
sofort zu Boden, steht jedoch überraschenderweise wieder auf. Nicht sie, sondern der böse
Kaspar war getroffen, welcher erst vom Teufel Samiel verlangt hatte, dass sie sterben möge.
Während der Oper dürfen wir neben dem hervorragenden Orchester auch einem Chor und
einem Quintett auf der Bühne lauschen. Die Musik wirkt entsprechend der Handlung
manchmal fröhlich und ausgelassen, dann aber auch wieder etwas düster und bedrohlich.
Dabei ist die Umsetzung ausgezeichnet, kein Wunder, dass vielen von uns Lieder wie der
„Jägerchor“ die nächsten Tage nicht mehr aus dem Kopf gehen werden.