KGT unterwegs...

Theaterfahrt der Klasse 8a –

„Animal Farm“ - von Macht, Lügen und Hierarchien

Am 29. März 2023 fuhren wir, die Klasse 8a, im Rahmen des Deutschunterrichts bei Frau Hirt, zum Stadttheater Konstanz. Die beiden Deutschlehrerinnen Anna Hirt und Anna Wörner begleiteten uns. Nach dem Eintreffen in Konstanz erkundeten wir in Kleingruppen die Stadt und stärkten uns. Bevor uns das Theaterstück erwartete, bekamen wir von der Theaterpädagogin Christin Schmidt eine Einführung in das Stück „Animal Farm“ nach dem Roman von George Orwell aus dem Jahre 1945, wobei die Regisseurin Franziska Stuhr die Geschichte auf eine Spielzeit von 90 Minuten kürzte. In der Einführung wurden wir über die Vorgeschichte und die geschichtlichen Hinter­gründe des Stücks informiert. Außerdem stellte uns die Theaterpädagogin die verschiedenen Figuren, die in dem Theaterstück verkörpert wurden, vor. Um 20 Uhr begann das Theaterstück, das sechs SchauspielerInnen (teilweise Mehrfachbesetzung) darstellten. In dem Schauspiel wehrten sich Tiere gegen ihren Farmer, der sie vernachlässigte, vertrieben ihn von der Farm und benannten dies als Revolution. Zusammen stellten sie 7 Regeln auf, die für jedes Tier gelten sollten. Doch die Schweine, die sich selbst lesen und schreiben beibrachten, stellten sich langsam über die anderen Tiere und bestimmten so ihren Tagesablauf.

Insgesamt zeigt das Bühnenwerk, dass jede Revolution in eine Diktatur umschlagen kann. Außerdem zeigt die Geschichte Parallelen zu der russischen Revolution von 1917. Gemeinsamkeiten können zu jeder möglichen Hierarchie hergestellt werden. Die Parabel von Orwell ist mit dem Kriegsbeginn und der Verschleierung Russlands aktueller denn je. Die schlichte Bühnengestaltung, die ausschließlich aus mit Kork befüllten Säcken bestand, sollte dazu anregen, sich eine eigene Vorstellung des Ortes zu machen. Wenngleich die Kostüme aus einfacher, normaler Kleidung bestanden, konnte man sofort die Tiere anhand ihrer Mimik und Gestik erkennen.

Gegen 23:30 Uhr kamen wir wieder in Tiengen an. Bei der Nachbesprechung am Tag darauf wurde klar, dass die Klasse 8a den Theaterbesuch als sehr gelungen empfand und von den Schauspiel­künsten der Darsteller begeistert war: „Dass die Premiere in Konstanz am 24. Februar stattfand, 1 Jahr nach Kriegsbeginn (Ukraine), war bewusst gewählt. „Das habe ich verstanden, als ich die Unterdrückung und Gewalt gesehen habe, die die Schweine ausgeübt haben“, meint eine Schülerin. Auch die schlichte Bühnengestaltung und Kleidung empfanden viele als erstklassig und passend, so meint ein anderer Schüler: „Welchen Wert Arbeit in unserer Gesellschaft, auch gerade hier in Deutschland, hat, welche negative Bedeutung Leistung auch haben kann, hat mich erschreckt.“ Insgesamt bleibt die Parabel im Gedächtnis, denn wir konnten einige Parallelen erkennen und der Sinn der Handlungen war verständlich.

Mathilde Pfau & Josefine Kinzel, Klasse 8a

Bildquelle: Ilja Mess

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