literar. Produktionen

Der Fischer und sein Helfer

Es war einmal, vor langer Zeit, ein armer Fischer, der lebte allein in einem Haus am Meer. In der Nähe des Hauses war ein Dorf, das wirklich nicht viel zu essen hatte. Deshalb hatten sie sich bisher auf den Fischer verlassen. Der Fischer blieb dem Dorf immer treu, weil er wusste, dass er der Einzige war, der angeln konnte.

Was der Fischer aber nicht wusste, war, dass unter dem Meer ein Wasserherrscher lebte, der sehr böse war. Dieser ärgerte sich jedes Mal, wenn die Angelschnur herunter ins Wasser kam und ihn störte. Deshalb beschloss er, nur noch alten und gammeligen Fisch hochzugeben.

Der Fischer hatte von nun an Angst, wie sollte er denn jetzt das Dorf ernähren? Doch er gab nicht auf und angelte weiter. Eines Tages kam ein guter Fisch nach oben, weil der Wasserherrscher es einmal vergessen hatte. Der Fischer sprang und freute sich.

Der Abend brach an, deshalb beschloss er, schlafen zu gehen und am nächsten Tag weiter zu angeln.

Als der Fischer am nächsten Tag aufwachte, hörte er plötzlich eine Stimme aus dem Fischeimer. Die Stimme rief: „Hallo, ist hier jemand?“ und der Fischer dachte, er bilde es sich nur ein. Aber als er in den Eimer guckte, war ein Fisch darin, der redete.

„Was erlaubt dir zu reden?“, fragte der Fischer verwundert.

„Ich bin ein verzauberter Fisch und hier, um dir zu helfen“, antwortete der Fisch.

Der Fischer lachte laut und sagte: „Ein Fisch, der mir helfen soll, wie lustig.“

„Du wirst schon noch sehen, wozu ich fähig bin, aber zuerst müssen wir den Wasserherrscher besiegen!“, rechtfertigte sich der Fisch.

„Was für ein Wasserherrscher?“, fragte der Fischer.

„Ihm gehören alle Schätze unter dem Meer, aber er ist sehr böse. Er ist es, der dir immer schlechten Fisch hochschickt“, erklärte der Fisch dem Fischer.

Sie beschlossen, einen Plan zu schmieden, wie sie den Wasserherrscher besiegen könnten. Der Fisch berichtete davon, dass es eine Schatztruhe ganz weit unten am Meeresgrund gebe, darin liege ein Zettel mit einem Zauberspruch, mit dem der Wasserherrscher besiegt werden könne.

Der arme Fischer bat den Fisch, beim nächsten Morgengrauen aufzubrechen und die Schatztruhe zu suchen.

Und so geschah es. Der Fisch brach auf und suchte die Kiste den ganzen Tag über. Es ging immer tiefer und tiefer und es wurde immer düsterer, aber der Fisch blieb dem Fischer treu und suchte weiter.

Als der Fisch die Schatztruhe endlich gefunden hatte, wollte er sie hochtragen, doch sie wurde von Mal zu Mal schwerer.

Der Fischer aber wartete den ganzen Tag schon am Strand auf den Fisch. Und als der Fisches es endlich geschafft hatte und wieder oben ankam, da öffnete der arme Fischer die Schatztruhe. Darin sah er einen Zettel, auf dem stand:

„Sage diesen Spruch dreimal laut auf und der Wasserherrscher wird sich in einen kleinen Fisch verwandeln und seine Schätze werden dein sein.

Oktopus und Fischelein,
der Wasserherrscher wird klitzeklein
und der Schatz wird dein sein.“

Der arme Fischer sagte den Spruch dreimal laut auf.

Da verwandelte sich sein Haus in prachtvolles Gold und das Meer funkelte in seinen schönsten Farben.

Von nun an angelte er die besten Fische und teilte sein Hab und Gut mit dem ganzen Dorf. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.

 

Semina Berisha,
Klasse 5d bei Herrn Mirlieb
Schuljahr 2022/23

 

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